Wiedehopf bei Einflug in seine Bruthöhle in einem Baumstamm

KI in der Fotografie: Geht nicht, gibts nicht mehr!

Es gibt Bilder, die habe ich noch nicht gemacht. Noch nicht machen können. Manche werde ich auch niemals machen. Jeder von uns hat diese Dinge auf dem Zettel: Motive, die er unbedingt einmal ablichten will. Wer nicht länger warten kann, bis der entscheidende Moment kommt, das Traumfoto wahr wird, der greift einfach zu etwas, das bereits jetzt schon in Fahrzeugen, Telefonwarteschlangen, Chatbots aber auch schon in unseren Kameras steckt: Künstliche Intelligenz.

Und auch vor der Kreation – und damit als Teilbereich natürlich ebenso der Fotografie – macht KI, wie einem heutzutage schnellstens über die Lippen kommt, nicht halt. Mit z. B. der Software Adobe Firefly steht jedem Abonnenten der Adobe Creative Cloud ein Tool zur Verfügung, was Bilder per Texteingabe und unter Abgleich mit einer riesigen Masse an Referenzbildern (guter Schachzug, dass Adobe vor Jahren den Stockbild-Dienst Fotolia übernommen hat) bereits erstaunlich gute Ergebnisse liefert.

Der im Titelbild dieses Beitrages zu sehende, ins Nest fliegende Wiedehopf ist mir live noch nie vor die Linse gekommen. Wasseramsel und Blaukehlchen hingegen schon. Der Eisvogel im Viererpack so allerdings auch noch nicht. In die Bildunterzeile setze ich den deutlichen Hinweis auf KI und die zur Erstellung genutzte Textphrase – den sogenannten Prompt.

Was ändert sich für mich und meine Fotografie?

Für mich und meine Fotografie ändert sich alles und nichts. Ich freue mich über KI, die sinnvoll unterstützt. Gesichtserkennung hat eine Evolution hin zu Augenerkennung und präziser Erkennung von unterschiedlichen Objektkategorien genommen (Flugzeuge, Schiffe und so weiter). Aber die Freude, ein Foto gemacht zu haben, die sinnvoll verbrachte Zeit ein Ziel erreicht zu haben: Die wird mir KI – zumindest was das Foto an sich angeht – nicht geben können.

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2 Antworten zu „KI in der Fotografie: Geht nicht, gibts nicht mehr!“

  1. Avatar von Charlotte
    Charlotte

    Hey Timo! Da kommt in einer irren Geschwindigkeit einiges in der nächsten Zeit. Ich sitze gerade ganz nah dran u. begleite Kunden erste große Projekte umzusetzen. Die Technologien werden bislang immer unterstützend eingesetzt u. machen Ergebnisse besser, schneller aber nicht menschenunabhängig. Riesen Chancen bringen auch große Gefahren mit sich, wenn man überlegt, dass es nur noch 400 Wörter bedarf um Deine Stimme natürlich jede andere Sprache der Welt sprechen zu lassen oder vielleicht bei deiner Frau anrufen lässt u. ihr sagt, dass sie mal schnell 1000 Euro an ein Konto schicken soll. Noch ist alles ohne Gesetze u. Entwickler haben kaum noch Einfluss auf die neuronalen Netzwerke. Spannend was da auch politische kommt. (Von mir geschrieben, nicht Chat GPT 😜) Mit fettem Gruß

    1. Avatar von Timo

      Ja, das ist alles verrückt. Vielen Dank für Deinen Kommentar von „nah dran“. Fette Grüße zurück 😉

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