Naturfotografie Tipps findest Du im Netz zahlreich. Dazu kommt nun dieser Beitrag, mit dem ich Dir folgendes mitgeben will: Gute Naturfotos entstehen nicht immer nach Plan, aber bestimmte Schritte im Vorfeld einer Fototour erhöhen die Chance ein gutes Naturfoto zu machen deutlich.

1. Überlege Dir, was Du fotografieren willst
Du findest schon der Jahreszeit wegen nicht immer die Motive, die Du gerne fotografieren möchtest. Im Winter sind Makroaufnahmen von Blüten oder Insekten fast nicht machbar, im Sommer dagegen kannst Du keine Wintergäste bestimmter Zugvögel erwarten. Überlege Dir was Du fotografieren willst!
2. Nutze Google und spezielle Informationsquellen
Suche in Google nach Deinem gewünschten Fotoobjekt. Kombiniert mit dem Namen Deiner Region erhältst Du so mitunter wertvolle Hinweise, wo Du die gewünschte Art in Deiner Nähe finden könntest. Mit der Google Bildersuche bekommst Du sogar noch Beispielbilder, um Dich inspirieren zu lassen. Wenn Du ein bestimmtes (Naturschutz-)gebiet kennst, in dem Du Tiere oder Pflanzen vermutest: Such nach genau dieser Kombination um noch genauere Ergebnisse zu erhalten.
Tagesaktuelle Beobachtungen können mittels Plattformen wie zum Beispiel ornitho.de (Vögel) und naturgucker.de (Naturbeobachtungen allgemein) gesucht werden. So kannst Du prüfen, ob die Art, die Du fotografieren willst kürzlich angetroffen wurde. Das erhöht Deine Chancen noch mehr.
3. Informiere Dich über Gebiet, Sonnenstand und Wetterbedingungen
Erkunde das Gebiet, in dem Du fotografieren willst vorab. Das geht mittels Google Maps oder anderen Karten Apps hervorragend. So kannst Du die Größe und Beschaffenheit des Geländes beurteilen, und geeignete Foto-Spots ermitteln, an denen Du Dein Glück versuchst. Check auch den Sonnenstand der zu erwarten ist. Es macht keinen Sinn, auf der sonnenabgewandten Seite des Teutoburger Waldes in der goldenen Stunde Licht zu erwarten. Bezieh das in Deine Suche nach geeigneten Plätzen mit ein.
Informiere Dich im Internet oder mittels einer Wetter-App über die zu erwartenden Wetterverhältnisse. Zum Einen, weil nur bei gutem Licht wirklich gute Fotos entstehen. Zum Anderen, weil die Wetterbedingungen über Dein Motiv entscheiden können: Bei Frost wirst Du keine schwimmenden Enten auf dem Wasser fotografieren – aber durchaus tolle Makroaufnahmen mit Eiskristallen. Wichtig sind folgende Faktoren:
- Wann scheint die Sonne oder wann ist es bewölkt (also dunkel)?
- Wann ist goldene und blaue Stunde?
- Welche Temperaturen sind vorhergesagt?
- Wird es frieren oder ist mit Taubildung und/oder Nebel zu rechnen?
4. Speicherkarte leeren und Akkus aufladen
Vielleicht einer der wichtigsten Naturfotografie Tipps überhaupt. Alle Vorbereitung ist dahin, wenn Du vor Ort feststellst, dass Dein Akku leer ist oder deine Speicherkarte vor ungesicherten Daten überquillt. Lade den Akku frühzeitig auf und lager ihn außerhalb der Kamera damit er seine volle Kapazität behält. Vergiss aber nicht, ihn vor dem Fotografieren einzusetzen. Prüfe, ob auf Deiner Speicherkarte noch Daten enthalten sind, die noch gesichert werden müssen. Wenn Du Daten gesichert hast steck die Karte sofort wieder in die Kamera. Und guck nochmal in die Kamera, ob die Karte wirklich steckt.
Diese beiden Punkte checke ich nicht erst vor Ort. Dann ist es zu spät. Also machst Du das auch nicht. Prüfe Akku und Speicherkarte in aller Ruhe rechtzeitig. Hau Dich in Ruhe aufs Sofa, dann kannst Du noch entspannt archivieren oder dem Akku Zeit geben, Energie zu tanken. Alternativ kannst Du auch mit mehreren Karten und Akkus arbeiten – dann musst Du einfach mehr prüfen, denn: Die Sorgfalt bleibt die Gleiche.
5. Konfiguration der Kamera vor Ort
Deine Kamera ist startklar, Du weißt wo Du hin willst und was Du fotografieren möchtest. Eigentlich kann nichts mehr schief gehen? Doch! Kann es! Bei aller Planerei ist ein gutes Foto nicht hunderprozentig berechenbar. Alle Naturfotografie Tipps helfen nicht, wenn die Kamera nicht den realen Bedingungen vor Ort angepasst wird. Du solltest immer eine Probeaufnahme machen und mindestens ISO, Blende und Verschlusszeit so einstellen, dass Du und Dein Gerät der Situation vor Ort möglichst gut angepasst ist. Ich gehe sogar soweit, dass ich erstmal das Unerwartete erwarte.
Besuche ich zum Beispiel ein Gewässer rechne ich grundsätzlich als erstes mit auffliegenden Wasservögeln. Daher passe ich meine Kamera so an, dass sie grundsätzlich etwas überbelichtet und sehr kurze Verschlusszeiten aufnimmt. Mittels Auto ISO, Zeitvorwahl und zentralem Fokuspunkt entsteht so der ein oder andere brauchbare Schnappschuss, wo sonst nur unscharfe und gegen den Himmel unterbelichtete Aufnahmen von Vogelmatsch entstehen.
Und Du so?
Ich hoffe Dir helfen meine Naturfotografie Tipps, um Deine Bilder zu verbessern. Oder sind das Punkte, die Du eh schon beachtest? habe ich etwas wichtiges vergessen? Hast Du selber gute Naturfotografie Tipps? Dann hinterlasse doch gerne einen Kommentar. Oder schau in mein Fotoalbum oder meinen Bericht über das Naturschutzgebiet “Rieselfelder Windel” um Dich weiter inspirieren zu lassen.